Ausweis, Reiseführer, Sonnencreme und Strandoutfit sind schnell
im Gepäck. Wer einen Urlaub plant, sollte ebenso an seinen Versicherungsstatus
und geeignete Zahlungsmittel vor Ort denken.
Autor: Ralf Kustermann
Für die Reisekasse gilt: Die Mischung macht’s! Dabei gilt die Faustregel, so wenig Bargeld wie möglich, aber doch so viel wie nötig mitzunehmen – und sich niemals auf ein Zahlungsmittel allein zu verlassen, sondern auch gezielt auf Plastikgeld zu setzen. Nehmen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit neben Ihrer Debitkarte eine Kreditkarte mit ins Ausland. Wer seine Sparkassen-Kreditkarte für Apple Pay oder die Sparkassen-App „Mobiles Bezahlen“ freigeschaltet hat, kann international an Kassenterminals mit dem Wellensymbol alternativ mit seinem Smartphone bezahlen.
Sparkassen-Card und Kreditkarte einpacken
Innerhalb Europas kommt man in aller Regel mit Bargeld in Landeswährung und mit der Sparkassen-Card (Debitkarte) aus. Doch wenn man außerhalb Europas reist, sollte eine Kreditkarte nicht fehlen. So bleibt man liquide, auch wenn mal eine Karte defekt ist oder gestohlen wurde. Wer seine Sparkassen-Card für Bargeldverfügungen vor allem im außereuropäischen Ausland einsetzen möchte, sollte vor Reiseantritt prüfen, ob das Auslandslimit freigeschaltet ist. In bestimmten Ländern können ohne Freischaltung nur kleine Summen abgehoben werden. Daher gilt: vor Reiseantritt bei der Sparkasse nachfragen. Aufmerksam sollten Sie bezüglich der Akzeptanzlogos (Co-Badges) auf Ihrer Sparkassen-Card sein. Karten mit den Co-Badges Maestro, Debit Mastercard oder Visa Debit werden weltweit im Handel und an Geldautomaten akzeptiert. Das Co-Badge V-Pay hingegen wird zwar in europäischen Reiseländern problemlos anerkannt, in außereuropäischen Ländern kann es jedoch zu Einschränkungen beim Bargeldbezug kommen.
Muss ich noch Bargeld mitnehmen?
Das hängt von verschiedenen Aspekten ab, etwa: Wohin geht’s? Wer beispielsweise nach Skandinavien reist, kann fast überall mit Kreditkarte zahlen. Aber für kleine Beträge, etwa im Café, lohnt sich unter Umständen die Barzahlung. Denn beim bargeldlosen Bezahlen können die Gebühren im Vergleich zum Preis der Ware unverhältnismäßig hoch ausfallen. Mehr als 100 bis 150 Euro in Landeswährung sollte man nach Meinung von Experten im Regelfall bei der Einreise nicht mit sich führen. Gerade bei Reisen außerhalb der Euro-Zone unbedingt vor Reiseantritt mit dem aktuellen Wechselkurs vertraut machen! Achtung: Das Abheben von Fremdwährungen kann kostenpflichtig sein. Auch bei Kreditkarten fallen im Ausland oftmals Gebühren für die Bargeldauszahlung an Geldausgabeautomaten an.
Das Geldabheben am Automaten ist trotz der anfallenden Gebühren in der Regel deutlich günstiger, als Bargeld zu Hause oder vor Ort umzutauschen. Urlauber sollten sich deshalb bereits vor der Reise bei ihrer Sparkasse erkundigen, welche Kosten anfallen können.
Zehn geldwerte Tipps für Ihren Urlaub
1. Machen Sie sich bei Reisen in Nicht-Euro-Länder mit dem Wechselkurs des Gastlandes vertraut.
2. Verlassen Sie sich nie auf nur ein Zahlungsmittel allein.
3. Wählen Sie möglichst die Landeswährung, wenn Sie mit Karte bezahlen oder Geld abheben.
4. Um Gebühren zu sparen, lieber wenige Male eine große Summe abheben anstatt öfter kleine.
5. Verteilen Sie das Bargeld auf Ihre Mitreisenden und/oder deponieren Sie einen Teil im Safe.
6. Achten Sie beim Geldabheben unbedingt auf die Aushänge am Automaten. Die Bargeldauszahlung mit Kreditkarte kann teurer sein als mit Debitkarte.
7. Bei Reisen außerhalb der EU lassen Sie von Ihrem Berater das sogenannte Geoblocking Ihrer Sparkassen-Card für das Urlaubsland freischalten.
8. Informieren Sie sich bei Ihrer Sparkasse über die Zahlungsmittel, die für Ihr Reiseland am besten geeignet sind.
9. Checken Sie den Versicherungsschutz Ihrer Kreditkarte, damit Sie nichts doppelt absichern.
10. Nicht vergessen: Merken Sie sich die PIN für Ihre Sparkassen-Card und die Kreditkarte – damit Sie diese überall zum Bezahlen und Geldabheben nutzen können.
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