Noch zwei Bücher müssen für das Seminar gelesen werden, außerdem wartet schon die Literaturrecherche für die Hausarbeit. Wenn man nur in doppelter Geschwindigkeit lesen könnte … Ist Speed-Reading die Lösung?
Autorin: Monika Artinger
Ungefähr 200 bis 250 Wörter pro Minute ist die durchschnittliche Lesegeschwindigkeit eines Menschen. Geübte Leser kommen – mit Speed-Reading beispielsweise – auf 600 bis 1.500 Wörter, ohne dass das Textverständnis leidet. Die bereits in den 70er-Jahren entwickelte Lesetechnik hat nicht an Aktualität verloren. Sie beruht auf zwei Annahmen. Erstens kann das Auge Text mit hoher Geschwindigkeit aufnehmen. Zweitens verarbeitet unser Gehirn Texte bei höherer Lesegeschwindigkeit (ab 400 Wörter) besser als bei einem normalen Tempo (200 Wörter), weil es konzentrierter ist. Ziel ist es, die Augenbewegung zu trainieren, um den Text schneller zu erfassen und hinderliche Effekte auszuschalten: Gedrosselt wird unser Lesetempo durch leises Mitsprechen beim Lesen, Zurückspringen im Text und das Lesen jedes einzelnen Worts.
ÜBUNG UND DISZIPLIN
Die gute Nachricht ist: Durch gezieltes Üben und mit viel Disziplin kann das Lesen beschleunigt werden, doppeltso schnell zu werden ist realistisch. Davon geht Professor Ralph Radach von der Universität Wuppertal aus. Der Leseforscher muss es wissen, beschäftigt er sich doch schon seit vielen Jahren mit dem Thema Leseforschung. Ein guter Einstieg ins Turbolesen ist die Zusammenfassung unter https://de.wikihow.com/Speed-Reading-erlernen. Die Apps auf der rechten Seite stellen praktische Übungen zur Verfügung. Vielleicht geht es dann zukünftig mit der Seminararbeit schneller?
DIGITALE HELFER
App „Schnelllesen“
Effizient Fortschritte verfolgen und Fähigkeiten
verbessern.
App „Schneller lesen“
Zahlen und Wörter schneller erkennen.
Design angestaubt.
App „ReaderPro“
Mit nur fünf Minuten täglich weiterkommen.
Cool als Spiel gestaltet.
Fotos: istock, Kooperationspartner