Macht Geld uns glücklich? Mit Geld kann man sich Wünsche erfüllen, aber Freunde und Gesundheit sind nicht käuflich. Aber Geld schafft einen sicheren Rahmen. Darum geht’s diesmal in der flin-Rubrik „Pro & Contra.“
CONTRA: „Freunde, Familie, Beziehungen, Gesundheit. Das alles kann ich mir für Geld nicht kaufen.“
Natürlich kann man sich mit Geld Wünsche erfüllen, mit sehr viel Geld kann man sich Unabhängigkeit und vielleicht sogar Freiheit erkaufen. Merkwürdig finde ich nur, dass Menschen mit viel Geld nicht unbedingt frei und glücklich wirken. Geld und Besitz schafft neue Zwänge. Sicherlich hätte ich nichts dagegen, das aktuellste Handy zu haben. Aber brauche ich es? Nein. Wenn ich etwas kaufe, habe ich für kurze Zeit ein gutes Gefühl. Ich habe mir etwas geleistet, mir etwas gegönnt. Doch dieses Gefühl verschwindet schnell wieder. Was ist mir wichtig? Familie, Freunde, Beziehungen, Gesundheit. Das alles kann ich mit Geld nicht kaufen. Glück ist für mich nicht ein Flug nach Dubai, um dort unbegrenzt shoppen zu gehen. Glück sind für mich die kleinen Dinge: fröhliche Augenblicke, ein Lächeln, ein Sonnenuntergang. Ich versuche Geld als wichtige Nebensache zu sehen. Das klingt etwas widersprüchlich, aber ich meine damit: Geld ist eine Notwendigkeit, um
überhaupt in unserer Gesellschaft leben zu können. Aber mehr ist es auch nicht. Es ist kein Grund, dafür Menschen zu verletzen, die Familie oder Freunde zu vernachlässigen oder
meine Gedanken zu beherrschen. Es gibt einfach Wichtigeres!
PRO: „Geld hilft uns, unsere Grundbedürfnisse zu befriedigen und die Miete zu zahlen.“
Wer genug Geld hat, führt ein einfacheres Leben. Denn: Finanzielle Sicherheit sorgt für Freiheit, kann Stress reduzieren – und dadurch tagtäglich zufriedener machen. Klar, Geld ist kein Garant für Glück, aber letztlich das Mittel, mit dem wir uns Glück „kaufen“. Jeder und jede von uns ganz individuell. Wir investieren in ausgefallene Hobbys, entspannte Strandurlaube oder neue Bücher – eben in das, was uns persönlich glücklich macht. Die Erfüllung der meisten Lebensträume – ein Einfamilienhaus zu besitzen, eine Familie zu gründen, die Welt zu bereisen – ist eng an unsere persönlichen Finanzen geknüpft. Doch viel elementarer ist doch: Geld hilft uns, unsere Grundbedürfnisse zu erfüllen. Wer sich nicht ständig Sorgen um die Monatsmiete, die nächste Energierechnung oder beispielsweise den kommenden Wocheneinkauf machen muss, lebt häufig glücklicher. Am schönsten ist es, finanziell so frei zu sein, dass wir auch unseren Liebsten oder Menschen, die es dringend brauchen, etwas zurückgeben können. Denn andere Menschen glücklich zu machen, macht schließlich auch uns selbst glücklich – und dann spielt Geld plötzlich gar keine Rolle mehr.
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Bilder: istockphotos, privat