Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemütlich auf der Couch und besuchen mit einem Kakao in der Hand statt Netflix einfach ein digitales Museum – ganz ohne Gedränge, Warteschlangen und ohne überhaupt das Haus verlassen zu müssen. Was gestern Utopie war, ist heute Realität, denn auch in den Museen hat die Digitalisierung Einzug gehalten. Ob über Virtual Reality, 3D-Touren oder detaillierte Online-Datenbanken – Kunst für alle, ganz gleich zu welcher Uhrzeit und von welchem Ort. In unserer neuen Artikelreihe präsentieren wir Ihnen die virtuellen Museen Deutschlands – los geht’s in Berlin! Besonders gut gefallen hat uns das Humboldt Forum in der Hauptstadt.
Autorin: Kristina Deckert
Die virtuellen Rundgänge des Humboldt Forums machen es Kunstbegeisterten weltweit möglich, die beeindruckenden Ausstellungen zu erleben. Modernste Technologie präsentiert Kunstwerke und historische Artefakte in hoher Auflösung, sodass selbst feinste Details sichtbar werden. Dank interaktiver Features können Interessierte durch die Sammlungen navigieren, informative Audioguides anhören und an virtuellen Live-Führungen teilnehmen. Diese Innovationen machen das Humboldt Forum zu einem Vorreiter in der digitalen Museumskultur. Ein Klick genügt, um Kunst und Geschichte zu entdecken.
Über die Website sind fünfzehn virtuelle Touren von jeweils 30 bis 45 Minuten abrufbar. Diese Touren haben uns beispielsweise sehr gut gefallen:
- „Ein besonderer Ort“: Eine Zeitreise mit Berichten von Zeitzeugen und originale Objekte aus 800 Jahren.
- „Afrika, Ozeanien, Musikethnologie“: Eine Sammlung spannender Objekte aus Afrika und Ozeanien.
- „»Zugetextet«. Literatur als intermediale Praxis“: Literatur als ein Phänomen, das über Räume, Kulturen und Zeiten hinauswirkt.
Ein Highlight der virtuellen Angebote ist die Ausstellung „BERLIN GLOBAL“. Die Tour zeigt die globale Vernetzung Berlins und ihre Auswirkungen auf die Stadt. Sie thematisiert Aspekte wie Revolutionen, Freiheit, Grenzen, Vergnügen und Krieg durch interaktive Installationen, multimediale Präsentationen und originale Objekte. Das Beste ist: All das gibt`s kostenfrei, beispielsweise die Ausstellung „Hin und Weg – der Palast der Republik ist Gegenwart“
Reinklicken – weitere Berliner Museen mit digitalem Angebot
- Deutsche Kinemathek Archiv und Museum online: Marlene Dietrichs persönlicher Nachlass oder Storyboards und Zeichnungen von Production Designer Ken Adam. Über Hunderttausende Objekte zur Film- und Fernsehgeschichte entführen in die Welt der Cineasten.
- Deutsches Technikmuseum: Auf über 28.500 realen Quadratmetern wird der Wandlung der Technik und deren Bedeutung für die kulturelle Entwicklung dargestellt.
- Jüdisches Museum: Die Online-Projekte erlauben, sich raum- und zeitunabhängig zu informieren und selbst gewählte Aspekte zur Geschichte und Gegenwart der jüdischen Kultur zu vertiefen.
- Lebendiges Museum online: Das Online-Portal zur deutschen Geschichte. Objekte, Texte, Medien, Zeitzeugenberichte und Dokumente laden ein, zu entdecken, zu recherchieren und sich zu informieren.
- Museum Barberini: Eine virtuelle Galerie führt die Besucher zur Kunst. In dieser 360° Tour durchstreifen Kunstinteressierte die Sammlung Hasso Plattner.
- Museum für Kommunikation:: Mit der hauseigenen App „Erlebnis: Kommunikation“ die Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Kommunikation auf individuell gewählten Routen erkunden.
- Museumsinsel – Weltkulturerbe digital: Die fünf renommiertesten Museen der Stadt zeigen virtuelle Rundgänge durch ihre Ausstellungsräume. Zu ausgewählten Exponaten sind hochaufgelöste Fotografien und Detailinformationen abrufbereit.
- Museum für Naturkunde: Die Vielfalt und fragile Schönheit der Natur in einem interaktiven Virtual-Reality-Rundgang erkunden und einfach nur staunen.
- Preußische Schlösser und Gärten: Hier geht’s virtuell durch die Gärten und Schlösser mithilfe von Google Street View, Google Arts & Culture, verschiedenen Apps, Filmen, Bildergalerien.
Fotos: Partner, adobestock / Aufmacherbild: Humbold Forum, Copyright:SHF / Copyright:
How&Nosm / Kulturprojekte Berlin und Stiftung Stadtmuseum Berlin, Foto: Alexander Schippel
