Fair bleiben – Respekt im Netz

Social Media ist unser zweites Zuhause, doch im Schutze der Anonymität wird der Umgangston schnell rau. Um Hass und Hetze zu verbannen, können wir alle etwas tun. Wie das geht? flin erklärt mit handfesten Beispielen die Straßenverkehrsordnung des Internets und wie wir lernen, (wieder) auf Augenhöhe miteinander umzugehen.

Autorin: Lena Kube

Während wir im persönlichen Gespräch direkt merken, wenn wir unsere Mitmenschen verletzen, bleibt uns das im Digitalen oft verborgen. So wird Ironie leicht falsch verstanden und kleine Neckereien treffen mitunter mitten ins Herz. Emojis sollen helfen, den Tonfall hinter dem geschriebenen Wort zu transportieren. Oft klappt das jedoch nicht. Wo genau hört nun die Meinungsfreiheit auf? Welcher fiese Kommentar ist „nur“ ein rüpelhaftes Verhalten und welcher eine wirklich strafbare Aussage? Bringen wir Ordnung in das Chaos!

Der Internet-Knigge

Der Internet-Knigge heißt „Netiquette“. Es ist ein Kunstwort, zusammengesetzt aus „Net“ (engl. Internet) und Étiquette“ (frz. Etikette). Netiquetten sind Sammlungen von Leitlinien für einen respektvollen Umgangston. Jede Website darf ihre eigene Netiquette aufstellen. Wer die Regeln missachtet, wird verwarnt oder blockiert. Rechtliche Konsequenzen haben Netiquetten allerdings nicht. Das Netz ist dennoch kein rechtsfreier Raum. Es ist die Aufgabe von uns allen, Hass und Hetze aus dem Netz zu verbannen. Auch die Plattformgiganten Facebook, Instagram, Google & Co. tragen – als Teil der demokratischen Öffentlichkeit verstanden – Verantwortung. Laut dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) müssen die sozialen Netzwerke strafbare Kommentare direkt an das Bundeskriminalamt melden. Na ja, also eigentlich. Denn eine Klage der Plattformriesen steht im Raum. Sie sehen das nämlich als die Aufgabe der Strafverfolgungsbehörden an.

Digitale Straßenverkehrsordnung

Mit dem Digital Services Act (DSA) hat nun auch Europa eine Straßenverkehrsordnung für das Internet erlassen. Bis Februar 2024 müssen Facebook & Co. die neuen Vorschriften umsetzen. Strafbare Inhalte sollen künftig noch schneller aus dem Netz verschwinden, der Richtwert sind 24 Stunden nach Eingang der Meldung. Wünschenswert wäre das allemal, die Realität ist derzeit (noch) eine andere. Selbst nach den wüstesten Beschimpfungen dauert es mitunter Jahre, bis die Ermittlungsbehörden an die Personendaten der Hater  herankommen. Wir alle können mithelfen, „unser“ Internet zu einem schöneren Fleckchen zu machen, indem wir einen respektvollen Umgangston wählen und ein paar einfache Regeln beachten.

Ersten denken, dann posten

Schon gewusst? Ein Facebook-Beitrag oder Instagram-Kommentar kann eine echte Straftat sein! Bestimmte Paragrafen aus dem Strafgesetz (beispielsweise § 185 bis 187 StGB Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung oder § 241 StGB Bedrohung) weisen die Online-Community in ihre Schranken. Wer beleidigt oder bedroht wird, muss das also nicht auf sich sitzen lassen.

Das Bundeskriminalamt empfiehlt, die URL des strafbaren Inhalts zu kopieren und gemeinsam mit einem Screenshot bei der bundesweiten Online-Meldestelle „REspect!“ hochzuladen. Die Meldestelle erstattet dann Strafanzeige gegen den Täter.

Was geht, was geht nicht!

Drohungen oder Provokationen verzichten. Höflich bleiben: nicht vergessen, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt. Beispielsweise ist derSatz „Alle Mitarbeiter der Firma XZY sind doch Volltrottel“ nach §185 StGB eine Beleidigung.

Duzen ist okay! In der Online-Community ist das „Du“ üblich. Also nicht ärgern, wenn ein Gesprächspartner einfach duzt.

Keine Links posten, von denen nicht klar ist, was sich dahinter verbirgt. Ohne Einverständnis keine privaten Bilder posten, Zitate und Quelle nennen.

Bei öffentlichen Diskussionen immer beim Thema bleiben. Persönliches und Vertrauliches wird besser im privaten Chat oder direkt geklärt.

Großbuchstaben werden innerhalb der Community als Geschrei wahrgenommen
und als aggressiv empfunden. Besser vermeiden.

Vorsicht mit Ironie! Daran denken, dass das geschriebene Wort keine Gestik und Mimik transportiert. Smileys einsetzen, um dem Gegenüber klarzumachen, wie er eine Nachricht verstehen darf.

Videotipp

Das Internet hat unser Leben definitiv bereichert: Unsere Freiheit scheint grenzenlos – und das wird von vielen ausgenutzt. Wie gehe ich verantwortungsvoll mit dieser Freiheit um und wie bewege ich mich sicher im Netz?

Fotos: istockfotos

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